Testbericht: Primo Kamado Round

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joey
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Hier nun meine ersten Eindrücke vom Primo Kamado Round.

Warum noch ein Grill?
Seit 2007 beschäftige ich mich intensiv mit dem Grillen. Angefangen hat es mit dem guten alten Chari. Das Grillfeuer war geweckt und nach und nach kamen weitere Grills hinzu. Für die kleine Vergrillung die kleine Rumo-Kugel und für die LongJobs der Frontier. Damit war ich lange Zeit versorgt. Alle Möglichkeiten zu Grillen standen mir offen. Auf Dauer nervte es jedoch, z.B. mit dem AZK zu hantieren oder die Asche zu entfernen. Außerdem hatte ich bisher nicht die optimale Möglichkeit Pizza zu machen. Vom Keramikgrill versprach ich mir ein simpleres und komfortableres Handling und natürlich die perfekte Pizza. Der Primo reizte mich, da ich einen keinen Grill mit einem schlechten Service haben wollte und ich bisher gute Erfahrungen mit dem Importeur BBQ-Scout gemacht habe.


Aufbau: Für den Aufbau des Cradles brauchte ich knapp eine Stunde. Die Anleitung war ganz ok dafür das sie nur in Englisch geschrieben war. Hilfreich war das alle Teile genau bezeichnet waren, so dass ich immer wusste was jetzt zusammengeschraubt wurde. Der Primo selbst war vollständig. Hier ging es nur noch darum das schwere Teil in das Nest zu bekommen. Das habe ich mir so einfach wie möglich gemacht denn einmal fallen lassen kam natürlich nicht in Frage. Dementsprechend habe ich den Deckel abmontiert und auch die beweglichen Innenteile entnommen. So konnte man das Unterteil bequem mit 2 Leuten in das Nest setzen. Anschließend wieder den Deckel montieren und die Innenteile einsetzen.


Technik: Der Grill besteht aus seinem Korpus und der innen freiliegenden Feuerbox. Darauf wird der Grillrost gelegt der keine extra Halterungen benötigt. Zum indirekten Grillen wird der im Zubehör erhältliche Multifunktionsrost eingehängt und mit dem ebenfalls im Zubehör erhältlichen einseitig glasierten Pizzastein belegt. Darüber kommt dann der Grillrost. Dieser liegt auf dem Multifunktionsrost besser auf, als direkt auf der Feuerbox. Hier kippelt der Rost etwas, was wahrscheinlich den Toleranzen in der Keramik geschuldet ist. Aufgrund der großen Masse ist dieses nur marginal störend. Zur Kontrolle der Grilltemperatur ist der Primo mit einem Deckelthermometer ausgestattet. Die Belüftung ist leider etwas hakelig und schlecht zu justieren. Die Abluft kann jedoch gut reguliert werden. Allerdings ist zu beachten, dass die große Abluftöffnung bei jedem Öffnen und Schließen erneut eingestellt werden muss, da beim Öffnen die große Abluft immer durch ihre Masse das Loch schließt. Zum Transport werden die Bremsen gelöst und der Primo gezogen. Beim Schieben könnte er leichter kippen. Jedoch macht das Fahrgestell einen zuverlässigen Eindruck, so dass diese Gefahr zumindest beim festen und glatten Untergrund minimiert sein dürfte. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.


Vergrillung:
Zuerst wird die Feuerbox mit Holzkohle gefüllt. Zum Anfeuern nutze ich einen Anzündstick von GrillFlamis welche ich sonst für den Anzündkamin genutzt habe. Hier wurde die Zuluft voll geöffnet. Nun habe ich die ersten 15 min den Deckel erst einmal offen gelassen. Anschließend wurde dieser geschlossen und die große Abluftöffnung geöffnet. Nun wurde erst mal die Keramik aufgeheizt. Nach einer guten halben Stunde habe ich Zuluft etwas geschlossen. Hier ist es natürlich davon abhängig welche Temperatur zum Grillen gewünscht ist. Bei Low&Slow war sie fast zu, bei Pizza etwa 1cm auf. Allerdings habe ich die optimale Einstellung für Pizza noch nicht gefunden. Hier sollte jeder selbst experimentieren. Nun wurde das Grillgut aufgelegt und die Temperatur eingeregelt. Das ist jedoch mit etwas Erfahrung gut machbar. Das Thermometer zeigt jedoch etwa 10-15 Grad zu wenig an. Dieses sollte man bei der Temperaturkontrolle bedenken. Sobald man die Temperatur passend eingeregelt hat, wird diese durch die Keramik und der kontrollierten Luftzufuhr sehr gut stabilisiert.


Fazit:
Ich bin mit dem Grillverhalten des Primos sehr zufrieden. Das Grillen ist eine sauberere Angelegenheit für mich geworden. Es wird zudem kaum Kohle verbraucht. Auch die Reinigung ist sehr simpel. Hierfür habe ich einen Billigwender umfunktioniert, indem ich den vorderen Teil der Wendefläche umgebogen habe. Ein anderer Mitbewerber wirbt mit einer Räucherschiene, wo man während des Grillens Räucherspäne nachlegen kann. Dafür nutze ich die Zuluft. Hier kann ich unter den Kohlen Späne oder auch kleinere Chunks nachlegen. Die heiße Asche sorgt dann für ein langsames Abschwelen des Holzes.
Etwas stört mich die handwerkliche Fertigung. Da hätte ich mir geringere Toleranzen gewünscht( kippelnder Rost und lieblos gefertigte Zuluft).

Gruß Jörg
:cheers:
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SAL
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Schoener Bericht, aber Du hast doch nicht

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schon im ersten Versuch die DICHTUNG gehimmelt?
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- Die, die Witze darüber machen
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joey
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Nicht ganz die erste Vergrillung, aber die Bilder Lügen nicht.
Wobei ich das Gefühl habe das der Grill bisher noch ganz dicht ist und trotz mehrfacher Pizzarunden die Dichtung nicht weiter verbrennt. Daher lass ich die erstmal drauf.

Gruß Jörg
:cheers:
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Frank Zane
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Schöner Bericht!

Als Deflektorplatte kommt die runde Primo Pizza Platte rein? Wieviele kg Kohle passen indirekt rein? Was mir sehr gut gefällt ist der große Abstand zwischen Defelktorplatte und dem Grillrost. PP hat eine super Farbe :twothumbs: Holz nachlegen funktioniert durch das untere Ventil perfekt!

Tja, die handwerklicher Fertigung, es macht so den Eindruck als wären nur wenige tatsächlich handwerkliche ausgebildete Mitarbeiter in der Fertigung. Hatte bei meinem Junior auch etwas mehr Sorgfalt gewünscht, man gewöhnt sich aber mit der Zeit dran ;)

Gruß

Mike
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joey
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Frank Zane hat geschrieben: Als Deflektorplatte kommt die runde Primo Pizza Platte rein? Wieviele kg Kohle passen indirekt rein?
Danke für die Blumen.

Ja so ist das gedacht. Hatte mich auch gewundert, aber so ist das eine praktische Lösung.
Die Kohle kipp ich nach Gefühl rein aber es dürften 3 kg gut reinpassen.

Gruß Jörg
:cheers:
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