Met-Rezept:
Zutaten:
1 Glasballon (besser: Kunststofffass)
1 Gäraufsatz
1m Schlauch, z.B. CO2-Druckschlauch o.ä. zum Absaugen
und für 10 Liter Weinansatz (ergibt am Ende ca 9 l Wein):
3kg Honig (am besten 2 kg einfachen „neutralen“ und 1 kg Tannen- oder Waldhonig – dann ist er etwas dunkler und runder im Geschmack)
1 l Apfelsaft
7 l Wasser
4 g Hefenährsalz (Baumarkt oder bei größeren Vorhaben Apotheke: Ammoniumsulfat und DI-Ammoniumhydrogenphosphat EB6)
40 g Milchsäure 80%ig (lieber etwas weniger... dient dem Schimmelschutz und dem geschmacklichen Ausgleich, wenn man den Met gern sehr süß trinkt... ich bin inzwischen bei 25g)
10 g Weizenmehl
1 Kultur Weinhefe (am besten Portweinhefe)
und so wirds gemacht:
Wasser warm machen (nicht wärmer als 40° C, da ansonsten die interessanten Bestandteile des Honigs zerstört werden!), Honig darin auflösen, hinterher abkühlen lassen. In das Gärgefäß (Ballon/Fass) geben. Milchsäure zugeben, mit etwas Wasser das Nährsalz auflösen, das Mehl einrühren und zugeben, ebenso die Hefe (die kann etwa eine Woche vorher in eine noch ca. halbgefüllte Apfelsaftflasche gegeben werden, zum „Angähren“… Wattebausch drauf und warten…) und den restlichen Apfelsaft. Man kann auch noch einen fein geriebenen Apfel zugeben. Alles etwas durchrühren (schwenken). Mehl und Apfel sorgen dafür, dass die Maische (so nennt man diese Mischung vor dem Vergähren) in Bewegung bleibt und das entstehende CO2 daran haftet und aufsteigt… ansonsten erstickt die Hefe an den eigenen Ausdünstungen …
Ballon mit Gäraufsatz verschließen und an einem einigermaßen warmen Ort stellen, der nicht zu hell ist. Ach ja, der Ballon sollte nur zu 80 % gefüllt sein!!! Ab und zu etwas schwenken, damit sich die Hefe gut verteilt und die Kohlensäure gut herauskommt.
Die Gesamtmenge kann beliebig vervielfacht werden (ich verwende keinen Ballon, sondern zwei „Heringsfässer“ benutzt und setzte niemals unter 50 l an, weil ich viel verschenke).
Wer Lust hat, kannst auch Kräuter und Gewürze zugeben… geeignet ist Hopfen, Nelke, Muskat, Zimt usw… aber nur in kleinen Mengen, damit der Geschmack nicht hervorsticht… Ich persönlich bin da Purist und verzichte auf Gewürze. Einzig Hopfen hab ich mal getestet... Das war nicht schlecht! Aber der beste Geschmack ist immer noch der von Tannen- oder Waldhonig-Met ohne Trara!
Nach dem Gären ist in der Regel kein Zucker mehr vorhanden. D.h., dass der gesamte Zucker in Alkohol umgewandelt ist. Resultat: 14 – 15 Vol.% Alkohol!!! Die Hefe ist an den eigenen Exkrementen (hier: Alkohol) gestorben. Es kann daher sinnvoll sein, mit Honig dem Met wieder etwas Süße nach Geschmack zukommen zu lassen – aber: wenn nach rund 6 – 8 Wochen der Gärvorgang beendet ist und die Hefe abgesunken ist, sollte der nun klare Met zuerst von der Hefe genommen werden, da diese sonst auf Dauer den Geschmack verdirbt. Dazu kann man mit dem Schlauch den klaren Met in ein anderes Gefäß absaugen. Die unten liegende „Pampe“ habe ich anfangs immer noch mit Küchentüchern gefiltert, was recht lange dauert, weil die Hefe sehr fein ist… inzwischen habe ich einen Mehrschichtfilter für die Honigklärung – damit geht’s einigermaßen. Ansonsten schütte ich den Liter halt weg, weil ich keine Lust auf die Sauerei habe.
Anschließend das Ganze noch ein paar Wochen vor dem Nachsüßen im Faß/Ballon ruhen lassen. Dazu nimmt man am besten einen Liter Met und macht ihn etwas warm und rührt mal etwas Honig ein und gibt die Mischung nach dem Lösen in den Met zurück… probieren und so lange wiederholen, bis es schmeckt… Vorsicht, man neigt dazu anfangs zu viel zu süßen. Daher lieber über ein paar Tage verteilen und in kleineren Schritten den Honig zugeben. Und niemals den Honig direkt in den Ballon geben, weil er sonst auf den Boden sinkt und sich nicht oder nur sehr langsam löst…
Nach dem Süßen wiederum einige Zeit warten, bevor der Met in Flaschen abgefüllt wird. Es besteht nämlich immer die Gefahr, dass der Met vielleicht mit dem neuen Zucker wieder zu gären beginnt… und wenn ein Korken durch den CO2-Druck durch den Keller fliegt macht er mit dem Met zusammen eine fürchterliche Sauerei.
Ich lasse den Met inzwischen im Faß und nehme mir bei Feiern entsprechende Mengen raus und verschließe das Fass gleich wieder…
Seit letztem Jahr habe ich nun, angeregt durch die Harry Potter-Bücher (oh, Gott, darf ich mich da eigentlich outen, dass ich die gelesen habe) mal 20 Liter in ein Eichenfass geschüttet... der Kracher! Sollte man mal testen!
Ach ja, noch was Nettes am Rande… der frisch angegorene Met schmeckt auch schon ganz lecker, auch wenn er nicht so appetitlich aussieht.
Viel Spaß,
Mike
Met
Moderator: Mod-Team
Hallo mike, das hört sich gut an.
Jetzt noch eine bilddokumentation und die anleitung ist perfekt.
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Goooiiiiiiil!!! Meeeeeet.....
Dieses Jahr hab ich ztu ersten Mal seit sieben Jahren keinen gemacht...
Gruß,
BBQ-County
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ich hab, bedingt durch die Schwangerschaft meiner Lieblings-GöGa, noch 30 Liter... die gute war sonst eine der Hauptabnehmerin gemeinsam mit ihrer Freundin, die zwischenzeitig aber auch schwanger war... Die nächste Doku wird also noch etwas warten müssen... aber wenn du unbedingt willst, mach ich gern mal ein Foto vom Kunststofffass und vom Eichenfass:Udo hat geschrieben:Hallo mike, das hört sich gut an.
Jetzt noch eine bilddokumentation und die anleitung ist perfekt.
rechts sieht man zwei frisch abgefüllte Flaschen Met aus dem Eichenfass - wie man gut erkennt ist der dann doch einen Hauch dunkler als der üblicherweise goldgelbe (alles was heller ist, mag ich nicht, weil zuwenig Tanne/Wald drin ist)
Ich mag Pferde besonders gern, wenn sie von zwei Knoten begleitet werden.
bist du Mormone? Wieviele Gögas hast du denn?tille hat geschrieben: meiner Lieblings-GöGa,
Das eichenfass gefällt mir gut, wo bekommt man sowas?
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Zwei... geht doch aus dem Text hervor!!! Und beide schwanger...Udo hat geschrieben:bist du Mormone? Wieviele Gögas hast du denn?tille hat geschrieben: meiner Lieblings-GöGa,
Das eichenfass gefällt mir gut, wo bekommt man sowas?
Ob da ein Zusammenhang zum Metkonsum besteht:-k
Gruß,
BBQ-County
... neee, ich bin kein Mormone und ich habe nur die eine... deshalb fällt es mir auch besonders leicht ihr dieses Prädikat zuzuschreiben Wären es mehr, wäre sie es aber bestimmt dennoch!Udo hat geschrieben:bist du Mormone? Wieviele Gögas hast du denn?tille hat geschrieben: meiner Lieblings-GöGa,
Das eichenfass gefällt mir gut, wo bekommt man sowas?
Zu dem Fass hab ich z.B. diese Quelle
... ich übrigens gerade gesehen, dass ich doch nur ein 10 Liter Fass habe...
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- Locutus of Borg
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- Registriert: 25.10.2006, 17:28
Fäßer gibts auch hier:
http://www.bockmeyer.de/rubrik10.htm
Und viele sehr praktische Dinge auch - aber die Preise sind natürlich auch nicht von schlechten Eltern
Reicht auch billiger so nen Kanister solange ein Gärpund draufpasst
http://www.bockmeyer.de/rubrik5.htm
oder eben sowas schönes:
http://www.bockmeyer.de/produkt10_9.htm
http://www.bockmeyer.de/rubrik10.htm
Und viele sehr praktische Dinge auch - aber die Preise sind natürlich auch nicht von schlechten Eltern
Reicht auch billiger so nen Kanister solange ein Gärpund draufpasst
http://www.bockmeyer.de/rubrik5.htm
oder eben sowas schönes:
http://www.bockmeyer.de/produkt10_9.htm
den Enghalskanister kann ich nicht empfehlen, weil die Reinigung fast unmöglich ist. Bei der Gärung, wird die Maische aufgetrieben und klebt dann ggf. am Rand fest. Sicherlich kannst du mit ein wenig Quarzsand und ein paar "Hände" voll Ätznatron alles wieder sauber bekommen, aber warum soll man sich die Arbeit so schwer machen.
Die klassischen Getränkefässer gibt es auch im Baumarkt. Ich hab die häufiger bei Hornbach stehen sehen. Meine Fässer sind alte Heringsfässer, die ich in Studentenzeiten tagelang geschruppt habe, weil ich zwar Zeit, aber kein Geld hatte...
Was ich definitiv nicht empfehlen kann sind Glasballone. Die sind zu schwer, zu unhandlich und zu empfindlich. Einer mit 25 l Inhalt ist mit mal geborsten, weil ich ihn am Hals hoch gehoben habe... NIE WIEDER! Einzige Ausnahme: ich verwende einen 5l Ballon, um meine Hefe am Leben zu halten, wenn ich mehrere Anätze in einem Jahr vorhabe. In diesem Fall schütte ich immer wenn ich mal Annanassaft o.ä. habe diesen nach... klappt super!
Die klassischen Getränkefässer gibt es auch im Baumarkt. Ich hab die häufiger bei Hornbach stehen sehen. Meine Fässer sind alte Heringsfässer, die ich in Studentenzeiten tagelang geschruppt habe, weil ich zwar Zeit, aber kein Geld hatte...
Was ich definitiv nicht empfehlen kann sind Glasballone. Die sind zu schwer, zu unhandlich und zu empfindlich. Einer mit 25 l Inhalt ist mit mal geborsten, weil ich ihn am Hals hoch gehoben habe... NIE WIEDER! Einzige Ausnahme: ich verwende einen 5l Ballon, um meine Hefe am Leben zu halten, wenn ich mehrere Anätze in einem Jahr vorhabe. In diesem Fall schütte ich immer wenn ich mal Annanassaft o.ä. habe diesen nach... klappt super!
Ich mag Pferde besonders gern, wenn sie von zwei Knoten begleitet werden.
Nette Anleitung. Werde ich doch glatt mal ausprobieren.
Fässer gibt es übrigens auch bei Flaschenland.de in Größen zwischen 1 und 20 Liter aus Eiche oder Maulbeerbaum. Andere Größen und Holzarten werden auf Wunsch auch hergestellt.
Fässer gibt es übrigens auch bei Flaschenland.de in Größen zwischen 1 und 20 Liter aus Eiche oder Maulbeerbaum. Andere Größen und Holzarten werden auf Wunsch auch hergestellt.
- De dicke Bembel
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- Beiträge: 1981
- Registriert: 20.11.2006, 19:45
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Hallo Tille
Danke für die Anleitung
Fässer und Glasballon´s habe ich ja genug
Gruß Bembel
Danke für die Anleitung
Fässer und Glasballon´s habe ich ja genug
Gruß Bembel