Mono Le Chef mit Buggy / Aufbau

Tipps & Tricks, Modifikationen und Eigenbauten

Moderator: Mod-Team

Antworten
Stefan31470
Würstchendreher
Würstchendreher
Beiträge: 98
Registriert: 26.06.2011, 14:05
Wohnort: Toulouse

Hallo zusammen,

hier mein Erfahrungsbericht zum neuen Buggy für den Monolith Le Chef. Schon nach dem Auspacken zeigt sich, dass Buggy und Ei zusammen ein recht imposantes Gebilde ergeben werden. Hier die Teile für den Buggy:
Teile klein.jpg
Teile klein.jpg (171.75 KiB) 3850 mal betrachtet
Das einzige Bauteil aus (starkem) Alublech:
Fertigungsquali 7 klein.jpg
Fertigungsquali 7 klein.jpg (163.11 KiB) 3850 mal betrachtet
Der Zusammenbau gestaltet sich trotz der bescheidenen Explosionszeichnung, die als Bauanleitung beigefügt ist (Beilagescheiben nicht übersehen !), recht einfach, die Montage gelingt am schnellsten und besten zu zweit (plus einer weiteren Hilfsperson zum Einsetzen des Eis). Achtung, es wird neben dem unvermeidlichen 19er auch ein 14er (!) Schlüssel benötigt. Innensechskantschlüssel sind beigefügt. Deutlich schneller und bequemer geht es jedoch mit langen Innensechskantschlüsseln aus dem eigenen Werkzeugkasten, die über einen Kugelkopf verfügen. Die nachfolgenden Detailfotos zeigen die Fertigungsqualität. Wirklich ordentlich, wenn auch nicht überragend. Schrauben und Scheiben ebenfalls aus Edelstahl. Die Güte ist mir nicht bekannt, sie hat aber auch bei meinem Classic schon viele Jahre im Freien klaglos überstanden. Ich bin es vollauf zufrieden, denn man darf das absolut positive Preis-Leistungs-Verhältnis nicht aus den Augen verlieren: Natürlich gibt es sorgfältiger ausgeführte und verputzte Schweißungen, verschliffene Holzteile etc., das Produkt kostet dann aber auch das Doppelte oder mehr. Man muss ganz klar sagen: Der Buggy ist ein preislich ausgesprochen attraktives Angebot (obwohl natürlich der reine Geldbetrag zunächst einmal nach viel klingt).
Fertigungsquali 1 klein.jpg
Fertigungsquali 1 klein.jpg (121.79 KiB) 3850 mal betrachtet
Fertigungsquali 2 klein.jpg
Fertigungsquali 2 klein.jpg (118.96 KiB) 3850 mal betrachtet
Fertigungsquali 5 klein.jpg
Fertigungsquali 5 klein.jpg (96.17 KiB) 3850 mal betrachtet
Fertigungsquali 3 klein.jpg
Fertigungsquali 3 klein.jpg (113.51 KiB) 3850 mal betrachtet
Fertigungsquali 4 klein.jpg
Fertigungsquali 4 klein.jpg (141.96 KiB) 3850 mal betrachtet
Die großen Räder duften wie erwartet stark „chinesisch“, die Kugellager verfügen aber über Schmiernippel und die Reifen sind luftgefüllt. Nach der Montage ließ sich das schwere Gefährt dann auch problemlos über Stock und Stein und über einen vom Regen aufgeweichten Rasen bewegen. Trotz mehrfacher Versuche ist es mir nicht gelungen, die Räder per Bremse zu blockieren. Ich habe es nicht weiter probiert, weil der Buggy bei mir eben steht und sich allein schon durch sein Gewicht nicht selbständig macht. Eventuell genügt es schon, die Muttern auf der Achse weiter anzuziehen.

Das einzige, was mich wirklich stört, ist der Umstand, dass sich unter all dem lobenswerten Edelstahl und Aluminium auch immer wieder einzelne verzinkte Teile befinden…
Detail 3 klein.jpg
Detail 3 klein.jpg (101.31 KiB) 3850 mal betrachtet
Detail 4 klein.jpg
Detail 4 klein.jpg (129.02 KiB) 3850 mal betrachtet
…und die sind dann nicht von bester Qualität. Wie beim Classic rechne ich damit, dass es an manchen Stellen zu (leichtem) Rostbefall kommt, der Aufmerksamkeit und Pflege erfordert. Auch hier gilt aber: You get what you pay for.

Wie oben schon erwähnt geht der gesamte Zusammenbau recht schnell vonstatten. Die einzig anstrengende Tat ist es, das Ei in sein Nest zu heben. Ich kann nur dringend empfehlen, dazu zwei kräftige Kerle vorzusehen, die von einer Hilfe unterstützt werden. Am besten macht man sich vorab den Ablauf und die endgültige Position des Eis im Buggy klar. Dazu sollen die nachfolgenden Detailfotos helfen. Das Scharnier kommt nach hinten und wird in die auf den Rahmen aufgeschraubte „Gabel“ eingeführt. Beim Einsetzen ist sogfältig darauf zu achten, dass der Knopf der Klappe zur Einführung der Schiene für das Räucherholz nicht an dem Holz der runden Öffnung hängenbleibt und abreißt. Das Ei kommt direkt auf die Aluplatte zustehen – ohne Keramikfüße.
Detail 1 klein.jpg
Detail 1 klein.jpg (119.37 KiB) 3850 mal betrachtet
Detail 2 klein.jpg
Detail 2 klein.jpg (112.56 KiB) 3850 mal betrachtet
Bevor es losgeht entnimmt man dem Ei alle losen Teile. Die Schwierigkeit besteht eigentlich nur darin, dass das Ei reichlich hoch gehoben werden müsste, um in den Buggy eingesetzt werden zu können. Die Keramik ist zwar von zwei Personen noch ganz gut zu heben, es ist uns jedoch mangels griffiger Stellen, an denen man zupacken könnte, nicht gelungen, den Boden in einem Zug über die obere Holzablage anzuheben. Deshalb legt man am besten zwei Bretter auf den Buggy, um den Einbau in drei Schritten vornehmen zu können. Erster Schritt: Die Keramik wird angehoben und liegend auf den über der Öffnung befindlichen Brettern abgelegt. Die Hilfsperson passt auf, dass der Deckel nicht plötzlich aufklappt und die Keramik nicht an der hochstehenden „Gabel“ beschädigt wird. Jetzt legt man den großen Styroporblock, der zur Verpackung gehört, auf die Aluplatte. In einem zweiten Schritt wird jetzt das Ei zuerst auf die Bretter gestellt, dann angehoben. Die Hilfsperson zieht die Bretter rasch heraus, und die Keramik wird auf den Styroporblock abgesenkt. Im letzten Schritt wird das Ei noch einmal leicht angehoben. Die Hilfsperson zieht den Styroporblock heraus und fädelt die Halteplatte des Scharniers in die „Gabel“ ein, während die Keramik auf die Aluplatte abgesenkt wird. Es besteht wenig Gefahr, dass irgendwelche Finger gequetscht werden, solange man diese aus dem Spalt zwischen Keramik und Holz heraushält. Dennoch sollte man mit genügendem Respekt an die schwere Keramikeinheit herangehen.

Anschließend kann der Grill bestückt werden und man freut sich schon vom Ansehen her auf das erste Anheizen. Die erhältliche Haube wirft ordentlich Falten (was zu verstärkten Schmutzablagerungen bei Regen führt), passt aber und tut ihren Dienst. Normalerweise bin ich kein Freund solcher Hauben, weil sich darunter leicht Feuchtigkeit sammelt. Ich habe mich diesmal jedoch für die Haube zum Schutz der Holzteile entschieden.
Haube klein.jpg
Haube klein.jpg (172.79 KiB) 3850 mal betrachtet
Zum Schluss vielleicht noch ein kleiner Hinweis das Cast Iron Grate betreffend, das ich für den Le Chef gleich mitbestellt habe. Die Roste passen einwandfrei, aber sämtliche Zubehörteile, die in den Feuerring hineinragen wie Geflügelhalter oder Wok kollidieren mit dem dicken Ring und passen deshalb nicht.
Hähnchensitz klein.jpg
Hähnchensitz klein.jpg (161.19 KiB) 3850 mal betrachtet
Insgesamt ist der Le Chef in dieser Ausführung ein imposantes Grillgerät und die Anschaffung des Buggy aus meiner Sicht absolut empfehlenswert. Vor allem die im Großen und Ganzen rostfreie Ausführung, die großen Räder, die ein Bewegen des Grills sehr erleichtern und die große, solide Arbeitsplatte sind ein echtes Plus gegenüber der Standardausführung, die ich vom Classic her kenne.
Fertig aufgebaut 1 klein.jpg
Fertig aufgebaut 1 klein.jpg (210.48 KiB) 3850 mal betrachtet
Fertig aufgebaut 2 klein.jpg
Fertig aufgebaut 2 klein.jpg (196.88 KiB) 3850 mal betrachtet
Classic und Chef klein.jpg
Classic und Chef klein.jpg (189.81 KiB) 3850 mal betrachtet
Sommerkueche 5 klein.jpg
Sommerkueche 5 klein.jpg (178.15 KiB) 3850 mal betrachtet
Beste Grüße
Stefan
Dateianhänge
Sommerkueche 4 klein.jpg
Sommerkueche 4 klein.jpg (180.61 KiB) 3850 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Stefan31470 am 07.04.2016, 23:16, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
Jock
Würstchendreher
Würstchendreher
Beiträge: 52
Registriert: 01.02.2015, 16:36

Sieht sehr schick und stabil aus!
Grüss' Euch!
Axel

... and the beat goes on...
Benutzeravatar
Fleischklops
Meatloaf
Meatloaf
Beiträge: 1560
Registriert: 13.04.2007, 18:43
Wohnort: Rosbach

Danke für die detaillierte Beschreibung. So ein Plätzchen im Freien zum Kochen und Grillen, das hat schon was :twothumbs:

:cheers:
Chari SuperPro mit SFB, ProQ-Excel, Weber Q100, Weber OTG 57 und ´nen Landmann-Tankengrill als AZK-Halter

Geklaute Ideen sind gesparte Energie!
Benutzeravatar
Da-Berti
Marshmallow
Beiträge: 15
Registriert: 28.02.2016, 20:38

Also da sag ich nur MEGA :respekt: für diesen ausführlichen Bericht! :twothumbs:

Und bei dieser Outdoorküche wird der Sommer erst richtig super!

:clap: :clap: :clap:

Viele Grüße
Berti
Zuletzt geändert von Da-Berti am 16.04.2016, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
Warum riechen Füße und laufen Nasen?
Antworten