immer wenn ich BBCs zubereite, stört es mich, dass meine schöne Gewürzmischung zwar die Hühnerhaut optimal würzt, aber das Fleisch nicht erreicht. Die Haut ist wie eine Sperrschicht für die Würzmischung. Vergangenes Wochenende habe ich daher trotz noch immer anhaltender Rüsselseuche meine Würzversuche intensiviert. Fazit: Man bekommt das Hühnerfleisch richtig schon gewürzt, wenn man die Würzmischung (ich habe die Raichlen-Standard-Mischung aus How to Grill/Barbeque genommen) unter die gesamte Hühnerhaut bringt. Klingt kompliziert, geht aber einfach: Zunächst mit leckeren Latexhandschuhen die Hände schützen, dann die Hühnerhaut vom Halsbereich in Richtung Brust durch Einschieben eines Fingers lösen, und dann im gesamten Brustbereich durch Fingerbewegungen vorsichtig abheben. Dann Gewürze zwischen Haut und Brustfleisch hineinsimseln und einreiben. Man kann auch Blattkräuter am Stück vorsichtig hineinschieben. Genauso wird an den Keulen verfahren, die man von der "Büchsenöffnung" her ebenfalls unter der Haut würzt. Ein Einschneiden der Haut ist nicht erforderlich, da die serienmäßigen Würzöffnungen
der Hühner ausreichen. Ist etwas mehr Arbeit, bringt meines Erachtens aber mehr Geschmack; zudem spart man sich die massive Außenwürzung und kann hier mit erstaunlich niedriger Gewürz-Dosis verfahren.Die rohe Hühnerhaut ist unglaublich dehnbar und sitzt nach der Grillung wieder schön fest. Wer die Unterhautwürzung noch nicht kennt, sollte sie schleunigst ausprobieren. Vorsicht: Nicht zu intensiv würzen
Zumal anwesende Gäste die OP-Latex-Handschuhe einschließlich der Fingerübungen an den toten Hühnern nebst der anschließenden rektalen Verpfropfung auf den Hühnersitz schon mit größter Langweile zur Kenntnis nehmen. Alles schon bekannt, alles schon mal dagewesen 
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