Gabs heute am Ostersonntag einen gemeinsamen Nachbarschaftsosterbrunch. Und damit alles streng nach Vorschrift geht, und die Söderschen Abstandsregeln eingehalten werden, blieb jeder schön brav in seinem Garten.Som hat geschrieben: ↑11.04.2020, 21:35 Und weil ja morgen Ostersonntag ist, und wir alle zuhause bleiben müssen, haben wir uns gedacht, also wir, das sind unsere Nachbarn, mit denen wir auch sonst öfter mal was machen, auch schon gemeinsam in Urlaub waren, und wir, also GöGa, WuTo und ich, weil die Grundstücke der beiden Nachbarfamilien zur Rechten unseres Grundstücks T-Förmig an das unsrige anstoßen, uns wir dann sozusagen ein Dreiländereck haben, auch wenns eigentlich nur zwei sind, also Russland und zweimal Franken, und weils alleine zuhause so langweilig und das Wetter aber so schön ist, und wir ja nicht wegdürfen, drum dachten wir, dass wir, weil das ja seit Jahren das erste Ostern ist, wo alle zuhause sind, auch ansonsten keine Verwandschaft stört, könnten wir doch einen gemeinsamen, aber gemeinsam geht ja nicht, wegen dem Söder seinem Corona, aber quasi, also machen wir einen parzellierten, gemeinsamen Osterbrunch.
Ganz unten im Bild, die weiße Fläche, ist die Oberseite meines Don Forno, auf dem grad das Töpfchen mit der Glace für die Rippchen steht. Und im oberen Bilddrittel, in der Mitte, unter dem weißen Pavillion, könnt ihr den GN-Behälter des Cafing Dishes, der quasi als Übergabestation im neutralen Dreiländereck fungiert.
Sehr schön, und sehr gemütlich.
Aber, mal zurück und alles auf Anfang.
Am Mittwoch bin ich zur Metro gefahren, weil Gründonnerstag habe ich keinen Bock auf Metro, zu voll.
Rippchen abziehen, versäubern und mit Senf einstreichen.
Dann mit DMs Mafia Coffee einreiben.
Beim Vakuumieren der Rippchen gibts ja leider immer das Problem, dass die Rippenenden die Tüte durchstossen und das Vakuum flöten geht.
Daher diesmal diese Konstruktion:
Ein Geschirrtuch zum Schutz von den spitzen Knochen, und etwas Folie zum Schutz des Geschirrtuchs.
So klappt das auch mit dem Vakuum!
So kann die Rippchen erst ein paar Stunden ziehen lassen, und dann einfrieren bis Ostern.
Zeitsprung:
Ostersonntag, morgens um 6:15 Uhr.
Der Don Forno ist aufgeheizt, Zeit die Rippchen einzulegen.
Dazu gab es lecker Rauch vom Kirschbäumchen, dass der Vater des Nachbarn vorletztes Jahr in seinem Schrebergarten gefällt hatte.
Nach drei Stunden Rauch und Wärme:
Zeit, die Rippchen ins warme Dampfbad zu stecken.
Etwas Apfelsaft unten rein, dann zudecken und wieder ins Warme.
In der Zwischenzeit konnte ich die Glace vorbereiten: Ketchup, Erdbeermarmelade, etwas Chilli, und den Saft einer Limette. Im Töpfchen langsam reduzieren. Wenn dann die zweite Phase beendet ist, den Rippchensaft aus der Form mit dazugießen und wiederrum reduzieren, bis die Sache schön dickflüssig ist. Ein Gedicht, sage ich euch!
Fast zu schade, um damit die Rippchen zu glasieren!
nach 20min nochmals einstreichen.
Hach, ist es schön!
Und so schlummern die schönen, knackig braunen Rippchen ihrem wohlverdienten Ende entgegen.
Extra für GöGa habe ich die letzte Stunden noch ein Lammrack mitlaufen lassen.
Auch schön gewürzt mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch und Honig.
Ich habs etwas weiter gegart also normal, weil doch ein paar von der "Iii, das ist ja blutig" Fraktion dabei waren. War aber ok, das Lämmchen war trotzdem butterzart und extrem wohlschmeckend!
Auch die Rippchen sind inzwischen fertig. Leider, leider, gibts kein Anrissbild.
Aber ich kann euch glaubhaft versichern, dass sie ein Gedicht waren! Nicht ganz FoB, aber fast! Das Fleisch zart und weich und saftig. Harmoniert hervorragend mit der fruchtigen Säuere der Glace. Ich liebe es!
Dazu gab es vom Nachbarn noch ein paar Hühnerspiesse mit Speck umwickelt.
Nach russischer Tradition mit Mayonaise marniert. Ich sage euch, ich habe selten so saftiges Hähnchenfleich gegessen!
So, Bilder vom Essen gibt es nun keine mehr, also noch ein letztes Bild vom Ambiente:
Das Essen zog sich bis weit in den Nachmittag hinein, gefolgt von ein paar Drinks und einer feinen Zigarre.
Und nun muss ich sofort mein Mittagsschläfchen nachholen, meinen Rausch ausschlafen, und alles verdauen.
Frohe Ostern!
Gunther