Frage zu Belüftung

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eldiabolo
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Servus,

für den Fall dass jemand Erfahrung mit dem Thema Belüftung eines Kellerraumes hat...mir ist da was unklar.

Ich hab zukünftig nen Hobby-/Kellerraum, den ich gerne mit etwas Frischluft versorgen möchte. Jetzt habe ich neulich im Baumarkt so kleine "Ventilatoren" gesehen, die ich mittels Kernbohrung im Sockel der Aussenwand einsetzen kann und dadurch käme dann Frischluft durch nen kleinen Kanal in den Kellerraum. Geht das so einfach wie ich mir das vorstelle, oder muss ich dann auch noch irgendwie die Luft wieder rausführen???
Teuflische Grüße...

Hell was full, so I came back !
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Sporty
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Sagen wir mal so, du hast ein Glas und ein Fass Bier. Irgendwann ist das Glas voll und du musst es leer machen, dass neues Bier reinkommt.... :mrgreen:

Bei dichten Neubauten baut man eine kontrollierte Be- und Entlüftung, da sie relativ dicht sind. Bei unsanierten Altbauten gibt es soviele Undichtigkeiten, dass man keine Entlüftung braucht.

Daher kann ich dir schlecht raten, ob du eine Entlüftung brauchst. Brauchst du keine, würde ich das Haus abdichten und dann eine Entlüftung einbauen. Ist das Haus relativ neu, solltest du über einen Lüftungsweg nachdenken.
Sporty,
der mit der Patina auf Grill und ohne Harley.
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Mumai
wo isn mei Bier
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Hi,

also die Luft wird sich dann schon einen Weg nach drausen suchen (unter der Tür durch durch ein Kellerfenster wieder ins freie). Frag dich doch lieber mal was im Sommer ist. Falls du ein altes Gebäude hast und Warme Luft von außen eingeblasen wird "schwitzen" unter Umständen die Wände. Am besten wäre du Bohrst ein Loch in die Wand zum Kellerflur und lässt die Luft durch ein offenes Kellerfenster nachströmen. Der Ventilator müsste dann ausblasen. Kellerfenster könnte man evtl. mit Fensterfalzlüftern nachrüsten lassen. Dann bringst schon mal 16m³/h bei 8Pa Pressung durch deinen Kellerraum. Der Ventilator sollte das dann auch abführen können. Aber wie oben erwähnt ist das Thema Feuchtigkeit zu beachten. Wenn es ein größeres Wohngebäude ist den Brandschutz in eventuell notwendigen Fluren beachten.
Oder duch suchst nach Wohnraumlüfteren die intervalmässig Ein- und Ausblasen. Die Dinger wären eigentlich das Optimale. Müsste aber schauen wie die Dinger genau heißen.

LG Mumai :cheers:
Ein Zitat zum Bier:
Wenn das ein Bayerntreffen wäre, würde ich sagen, bringt mit,was in die Autos passt :mrgreen:
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Mumai
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Sporty hat geschrieben:
Bei dichten Neubauten baut man eine kontrollierte Be- und Entlüftung, da sie relativ dicht sind. Bei unsanierten Altbauten gibt es soviele Undichtigkeiten, dass man keine Entlüftung braucht.

Daher kann ich dir schlecht raten, ob du eine Entlüftung brauchst. Brauchst du keine, würde ich das Haus abdichten und dann eine Entlüftung einbauen. Ist das Haus relativ neu, solltest du über einen Lüftungsweg nachdenken.
Lass ja dein Haus undicht :rules:
Sonst brauchst erst rech ne Kontrollierte Wohnraumluftung mit ner NL (Nennlüftung) von was weis ich wieviel m³. Die Dichten Buden rauben mir noch den letzen Nerv. Wird mit der neunen EnEV vom Mai 2014 noch schlimmer. Bin mal gespannt wann die kommt. Bei der Norm fehlt das Deckblatt und ist deshalb noch nicht mal veröffentlicht obwohl man sein 01.05.2014 danach rechnen muss. ](*,)

Irgendwie ist es doch ein irrsinn. Häuder werden so dicht gebaut das es zu schimmel kommen kann. Im gegenzug schneidet man die Dichtung aus des Fenstern und lässt für die Feuchtefreihaltung einen Badlüfter 24Std. mit 30m³/h laufen. Damit blässt man dann 1/4 der Energie übers Dach hinaus. Verkehrte Welt... :-k

LG Mumai :cheers:

Edit sagt: Neue EnEV seit 2014, nicht 2013
Zuletzt geändert von Mumai am 09.05.2014, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Zitat zum Bier:
Wenn das ein Bayerntreffen wäre, würde ich sagen, bringt mit,was in die Autos passt :mrgreen:
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obl
Grill-Phantom
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Wenn Luft rein geht, dann muss auch wieder Luft raus!

Wenn, dann solltest du den Lüfter (wie bei einer innenliegenden Toilette) die Luft nach außen blasen lassen, damit der Kellerraum mit "vorgewärmter und trockener" Zuluft versorgt wird. Die Zuluft über eine offene Tür oder Schlitze in der Tür oder auch mittels Kernbohrung ermöglichen.

Um Schimmel zu vermeiden solltest du den Lüfter NIE im Sommer einschalten!!

:cheers:
Viele Grüße aus Südhessen
Peter
juergen72

Die Dinger nennen sich/kommen von Inventer, habe ich in meinem Büro im Keller verbaut, laufen asynchron mit Zuluft/Abluft in Wechselschaltung, Steuerung mit 3 Stufen: normal, höhere Leistung, nur Abluft mit hoher Leistung für den heißen Sommer (--> wegen möglicher Feuchtigkeit).

Diese Billigventilatoren aus dem Baumarkt kannst vergessen, das gibt nur Murks und Ärger wie die Kollegen schon geschrieben haben.

:cheers:
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Sporty
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Mumai hat geschrieben:
Sporty hat geschrieben:
Bei dichten Neubauten baut man eine kontrollierte Be- und Entlüftung, da sie relativ dicht sind. Bei unsanierten Altbauten gibt es soviele Undichtigkeiten, dass man keine Entlüftung braucht.

Daher kann ich dir schlecht raten, ob du eine Entlüftung brauchst. Brauchst du keine, würde ich das Haus abdichten und dann eine Entlüftung einbauen. Ist das Haus relativ neu, solltest du über einen Lüftungsweg nachdenken.
Lass ja dein Haus undicht :rules:
Sonst brauchst erst rech ne Kontrollierte Wohnraumluftung mit ner NL (Nennlüftung) von was weis ich wieviel m³. Die Dichten Buden rauben mir noch den letzen Nerv. Wird mit der neunen EnEV vom Mai 2013 noch schlimmer. Bin mal gespannt wann die kommt. Bei der Norm fehlt das Deckblatt und ist deshalb noch nicht mal veröffentlicht obwohl man sein 01.05.2014 danach rechnen muss. ](*,)

Irgendwie ist es doch ein irrsinn. Häuder werden so dicht gebaut das es zu schimmel kommen kann. Im gegenzug schneidet man die Dichtung aus des Fenstern und lässt für die Feuchtefreihaltung einen Badlüfter 24Std. mit 30m³/h laufen. Damit blässt man dann 1/4 der Energie übers Dach hinaus. Verkehrte Welt... :-k

LG Mumai :cheers:
Man was geb ich dir recht.

Mittlerweile haben ja viele ihre Altbauten saniert mit Styroporwänden und dreifach verglasten Fenstern. Und dann wundern, wenn der Schimmel kommt.
Sporty,
der mit der Patina auf Grill und ohne Harley.
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jonny_boy
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Da muss ich mal von meinem "Glück" berichten :)

Ich wohne in einem Altbau (um 1920 ) im Erdgeschoss mit 50cm Dicken Backstein/WackenWänden. Normale Doppelverglaste Fenster (ca. 1970 rum), KEINE Isolierung auf der Wand außer eine Platte Rigips damit es eben ist.
Das Klima in dieser Wohnung ist dank Schwedenofen absolut bombastisch. Durch die Fensterrahmen zieht es zwar durch, aber genauso atmet das ganze Haus. Lüften mach ich eigentlich nur wenn ich mal wieder "frische Luft" brauche oder wenn es durch den Schwedenofen zu warm wird.
Geheizt wird Sommer wie Winter NUR mit dem Schwedenofen.

Im Sommer ohne Heizen ist die Temperatur trotz massiver Sonneneinstrahlung MAXIMAL bei 22 und MINIMAL bei 16 Grad (Außentemperatur gut und gerne 35 Grad).

Im Winter ähnliches Spiel. Ohne Heizen bin ich bei ca. 13-14 Grad und mit Heizen max. bei 24 Grad (je nachdem wie ich den Ofen heize).

Ich verstehe daher nicht warum man Häußer abdichten muss oder soll. Lasst das Haus einfach Atmen :)

Grüßle Flo
~~Wer andern eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät~~
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RamJam
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Generelles:
Abdichten ist energetisch sehr gut, wenn es richtig gemacht und bauphysikalische + Technik komplett richtig umgesetzt wird.
Die Energie die verloren geht muss auch aufgebracht werden, aber das ganze muss nicht nur allein für uns Menschen richtig und gut sein,
sondern ebenfalls für die verbauten/eingesetzten Baustoffe.

Das bei wechselnden Umgebungseinflüssen und Wartungs-/Unterhaltsneutral-Pflegeleicht-Baustoffverträglichkeit, für Mensch - Tier und Gebäude, usw., etc. .....

Und damit sind wir jetzt beim Prob vom ed, den wechselnden Umgebungseinflüssen in Verbindung mit ......, s.o.

Du solltest min. einen Hygrostaten ( Luft-Feuchteabhängigen elektr. Schalter ) vorsehen, am besten kombiniert mit einem Temp-Schalter.
Dieser schaltet dann entsprechend den Abluft-Lüfter ( der natürlich ausreichend dimensioniert sein sollte "Raumvolumen incl. Austauschrate beachten", weil sonst
läuft sich der Lüfter ) tot/ewig.

Das heißt natürlich auch, es muss eine ausreichende Frischluftzufuhr gewährleistet sein, wenn sie nicht durch "Zwangs-Undichtigkeits-Lüftung" gegeben ist.
Ist dem nicht so, ist eine Unterdruck oder elektr. ( durch den Hygro-Temp. Schalter ) gesteuerte Zuluftklappe etc. vorzusehen.

Die Probs mit der feuchten Sommerluft im kühlen Keller, samt Kondenswasserbilldung und auch ein paar der anderen Aspekte, sind ja schon beschrieben worden.

Ist halt nur ein grundlegender Gedanke zum Thema.

Just my 2 € Ct.

MfG Martin & :cheers:
Martin
Herdentiere schauen auf zu viele Arschlöcher. Ein gesunder Abstand zu den "Schinkenpartien" hat also was. :rules: :cheers:
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eldiabolo
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Mist, ich wusste das läuft nicht so leicht wie ich mir das gewünscht habe...

KWL bekommen wir keine, davon bin ich nicht so der Freund. Das Haus ist so geplant, dass wir auch ohne Be- und Entlüftung ein sehr gutes Raumklima haben sollten.

Tür öffnen ist keine so gute Idee, in dem Raum will ich ein Kino bauen (hätte ich wohl gleich schreiben sollen) dass natürlich auch schallgedämmt sein soll etc.
Teuflische Grüße...

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