PowerLine statt WLAN?

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warenmueritz68
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Hallo, wir haben in unserem alten massiven Gebäude mit dicken Backsteinwänden immer wieder das Problem, dass die WLAN-Verbindung nicht funktioniert. Innerhalb von Räumen unproblematisch, über Etagen und Wände aber unzuverlässig. Das ist sehr ungünstig, wenn zwischen der Produktion unten und dem Büro meiner Frau oben dann die PC-Verbindung abbricht.
Wir wollen deshalb auf Powerline umstellen. Nur ist unsere Stromverkabelung auch nicht mehr ganz neu. Ich habe mal gehört, dass man dafür ein geschlossenes Stromnetz benötigt und die Phasen gekoppelt werden müssen. Von der Phasenkopplung rät unser Elektriker aber ab.
Wir stehen da etwas auf dem Schlauch. Wie sollte man es am besten machen? Das Problem ist vermutlich nicht neu. Eine Verstärkung vom WLAN-Signal ist nur begrenzt möglich, höhere Leistungen sind nicht erlaubt.

Grüße, Martin
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audax
Der mit den Stahleiern
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Im Zweifel musst Du es einfach ausprobieren! Das kann keiner genau voraussagen, ob das DLan funktioniert in einem Altbau. Da gibt es manchmal die seltsamsten Überraschungen.

Ich bin auf Nummer "sicher" gegangen und habe Kabel ziehen lassen. Wenn Du produktiv damit arbeiten musst und auf funktionierende Verbindungen Vertrauen musst, kommst Du IMHO nicht drum herum.

Bei der Gelegenheit wählt man die Verkabelung so, dass man für zukünftige LAN-Standarts gerüstet ist. 10GB wird in näherer Zukunft normal sein

Viel Spaß
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Redneck
myBBQ #1
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Keine Möglichkeit ein Ethernet Kabel von Etage zu Etage zu ziehen und dann dort jeweils einen WiFi Router (Repeater) aufzustellen wo du's brauchst?
warenmueritz68
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Redneck hat geschrieben:Keine Möglichkeit ein Ethernet Kabel von Etage zu Etage zu ziehen und dann dort jeweils einen WiFi Router (Repeater) aufzustellen wo du's brauchst?
Wir würden das bestimmt so machen, wenn unser Objekt für eine Sanierung fällig wäre. Ist es aber nicht, es funktioniert ansonsten alles sehr gut hier und die Räume sind schon renoviert.
Wände wieder aufschlitzen für ein Kabel, das wollen wir nicht, es muss auch anders gehen, wenn es über WLAN nicht richtig funktioniert.
Mich interessiert, unter welcher Stromverkabelung so ein PowerLine-System tatsächlich funktioniert. Das schreibt niemand auf die Verpackung und leider werden die Fragen auch nirgendwo beantwortet.
Ich interessiere mich momentan für ein Edimax HP-5101K Nano, da es öfter mal in der Werbung ist. Aber die 40 Euro sind zuviel, wenn es dann eben nicht funktioniert.
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frank_sch

Hallo Martin, ich habe so etwas schon öfter bei Kunden verbaut es funktioniert einwandfrei und ohne Probleme.

Wichtig ist die Räume müssen innerhalb von 1 Zähler sein.
Die beiden Räume müssen auf einer Phase liegen also L1 und L1 oder L2 und L2 oder L3 und L3

Wenn du keine Phasengleichheit hast gibt es den Phasenkoppler der kommt in den Zählerschrank wie eine Sicherung und es werden L1 L2 und L3 zusammen angeschlossen.

Du kannst jeden DLAN benutzen egal ob Allnet, Devolo etc.
warenmueritz68
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frank_sch hat geschrieben:Hallo Martin, ich habe so etwas schon öfter bei Kunden verbaut es funktioniert einwandfrei und ohne Probleme.

Wichtig ist die Räume müssen innerhalb von 1 Zähler sein.
Hallo Frank, vielen Dank für den Hinweis. Leider haben wir auf den Etagen zwei getrennte Zähler, da einer für den verarbeitenden Bereich unten sowie "Allgemeinstrom", und der andere oben für den Bürobereich eingerichtet ist. Das Finanzamt schreibt es leider so vor. :-#
Diese Anlage befindet sich aber zentral in einem Zählerkasten im Hof. Kann man da auch etwas verbinden?

Danke, Martin
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juergen72

Wie ist das aktuelle Wlan definiert?

Nur 1 Wlan-Router für alles oder hast Du schon mit Repeatern getestet?

Ich bin im Holzhaus, schlimmer als Stahlbeton für Wlan, da ging mit nur 1 Router recht wenig.
Mit den AVM Repeatern gehts jetzt auch im OG und im Garten.
AVM hat verschiedene Adapter für die Leistungsklassen/Übertragungsraten (a/b/g/ac).

Früher hab ich ca. 40.000qm Logstikfläche und Bürogebäude versorgt, da sammelt man div. Erfahrungen.
Zuletzt geändert von juergen72 am 08.04.2015, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
frank_sch

warenmueritz68 hat geschrieben:
frank_sch hat geschrieben:Hallo Martin, ich habe so etwas schon öfter bei Kunden verbaut es funktioniert einwandfrei und ohne Probleme.

Wichtig ist die Räume müssen innerhalb von 1 Zähler sein.
Hallo Frank, vielen Dank für den Hinweis. Leider haben wir auf den Etagen zwei getrennte Zähler, da einer für den verarbeitenden Bereich unten sowie "Allgemeinstrom", und der andere oben für den Bürobereich eingerichtet ist. Das Finanzamt schreibt es leider so vor. :-#
Diese Anlage befindet sich aber zentral in einem Zählerkasten im Hof. Kann man da auch etwas verbinden?

Danke, Martin

Hab dir eine PN gesendet mit meiner Tel. kannst gerne anrufen
warenmueritz68
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juergen72 hat geschrieben:Wie ist das aktuelle Wlan definiert?

Nur 1 Wlan-Router für alles oder hast Du schon mit Repeatern getestet?
Ja, ein WLAN-Router von Netgear DG 834 GB v3. Ich habe sogar schon die Antenne ausgetauscht, per Kabel verlängert und höher auf den Schrank gestellt.
Ich empfange die Pizzeria über 50 Meter entfernt im Gebäude gegenüber hinter 2 Bäumen, aber mitunter mich selber nicht hinter einer Wand im eigenen Haus auf derselben Etage. Etwas seltsam ist das schon alles mit dem WLAN.
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mortomanos
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Ich hab es mal im alten Haus testhalber ausprobiert (wollte mir einen Kabelschacht auf den Dachboden sparen), die Verbindung war jedoch einfach nur Mist. Ich hab dann einen 60cm langen Bohrer organisiert und durch die Decke gebohrt ;)
Die Stromverkabelung war allerdings auch historisch gewachsen und von daher höchst merkwürdig ausgeführt. Der damals zuständige Elektriker hat sich auch immer schon gefragt, wie es möglich ist, dass N und L über Stockwerksgrenzen wechseln können, ohne dass dabei irgendwas passiert.
warenmueritz68
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mortomanos hat geschrieben:Der damals zuständige Elektriker hat sich auch immer schon gefragt, wie es möglich ist, dass N und L über Stockwerksgrenzen wechseln können, ohne dass dabei irgendwas passiert.
Wir hatten hier vor Jahren mal einen Elektriker im Haus, der noch "aus der alten Zeit" war. Die ganze Verdrahtung und auch die alte farbliche Kennzeichnung der Kabel könnte heute kaum noch jemand verstehen. Er hat das aber alles sehr gut und sicher auf Stand gebracht. =D>
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juergen72

Nur bissl höher auf den Schrank stellen bringt recht wenig, die Abstrahlcharakteristik der Antenne tut auch ihren Teil dazu.

Mit den Repeatern oder einem echten Accesspoint, kabelgebunden am ersten Wlan-Router, bringst Wlan schon besser in den oberen Stock -> 600mm Bohrer, Kabel durch, zuspachteln, fertig.

Hast keinen Laden ums Eck, der Dir evtl. mal so ein Tail zum Test leihen könnte in der Aussicht, dass Du dann zwei Stück bei ihm kaufst? ;)

Innerhalb AVM hast halt auch ne sehr einfache Konfiguration/Inbetriebnahme, WPS drücken, ein paar Klicks, passende Steckdose(n) suchen, fertig.
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Fishtowntheo
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Ich hab neulich für 19€ bei Ebay TP-Link Repeater als "Wow des Tages" geschossen. Einer ist im Obergeschoss (FritzBox ist im Keller), einer im Anbau. Kinderleichte Installation, volle Leistung im OG und WLAN bis auf Nachbars Terasse.
Mein PC und die PS3 meines Sohnes sowie mein DLNA-Player inkl. NAS hängen trotzdem wegen GBit per Kabel am Router. HD über WLAN is a bitch. 300Mbit hin oder her.
Powerline hatte ich in meinem alten Haus, Phasen waren Devolo wurscht. Nur eben alles über einen Zähler.
Möglicher Workaround wäre Powerlineadapter zum Einspeisen ins Netz und am Ende deines Haustromkreises einen Powerline/WLAN-Adapter. Wird aber auch nicht billig.
Grüsse aus Fishtown!
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RamJam
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Kleine Info zur Umsetzung von PLC, in einem Mehrfamilienhaus.
Link: http://www.mannheimkg.de/ATBM/Phasenkop ... uswahl.htm
Das sollte schon von einer qualifizierten E-Fachkraft gemacht werden.



Ich bin als Funkamatuer nicht unbedingt ein großer/besonderer Freund dieser PLC Geräte, weil die Hersteller und/oder die Benutzer der PLC Komponenten, die
genotchten/gesperrten Frequenzbereiche unzureichend eingestellt haben, oder bewusst/unbewusst geändert/übergangen haben.
Das selbe in Bezug zu den genutzten Signalpegeln-/Amplitude der PLC-Signale.
Damit sind dann nicht nur höhere Datenraten, sondern auch weitere Übertragungsstrecken möglich.
Und da liegt der Hase im Pfeffer begraben ;) .

Aber nun gut, wer damit entsprechend stört der wird i.d.R. schon freundlich 2 - 3 mal vom gestörten KW-Funkamateur darauf hingewiesen und mit der
bitte es doch abzustellen.
Die betroffenen Funkamateure stehen hier bei gerne und unentgeltlich zur Seite und helfen bei der Lösung des Problems.
Sind ja schließlich keine Unmenschen :rules: :lol: :lol: :lol:


Beim 3´ten oder 4`ten Mal ( je nach dem wie Beratungsresistent die Personen sind ), steht dann mitunter der Messwagen der BNetz Agentur vor der
Tür und das kann, es muss aber nicht unbedingt schon beim ersten Mal so sein, überraschend teuer werden :rules: :oops: .

Es gilt auch hier das Verursacher Prinzip und die Aussage "Das wusste ich nicht!", ist absolut kein Freibrief.

Etliche Funkamateure hier in D und auch in anderen EU Staaten haben da schon reichlich erlebt und die Verursacher stellenweise heftigstes erfahren.
Martin
Herdentiere schauen auf zu viele Arschlöcher. Ein gesunder Abstand zu den "Schinkenpartien" hat also was. :rules: :cheers:
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Entchen
Grill-und BBQ-Meister
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Registriert: 05.02.2012, 00:54

Also ich kann auch nur sagen, dass wir bei uns vom 1. Stock, in dem der DSL Anschluss liegt, per Power-LAN noch ins Erdgeschoss runtergehen und dann noch einmal ein WLAN Netz aufgebaut haben bzw. einen Router hingestellt, an dem auch Fernseher und co angeschlossen sind.

Bei uns scheint viel Beton verbaut zu sein, das ist alles so gut abgeschirmt, dass wir ansonsten vom 1. Stock keinen Empfang runterbekommen.

Das hängt bei uns anscheinend richtig an den Phasen, sind zwar eigene Sicherungen, aber ansonsten wohl eines, klappt also ohne Probleme, ich kanns empfehlen.

LG
Entchen
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