Perfekt heißt für mich, neben tollem Geschmack, gutem Aussehen, fluffiger Krume und knusprig splitternder Kruste vor allem:
Morgens keine Arbeit damit!
Am besten direkt aus dem Kühlschrank in den Ofen.
Aber das habe ich immer noch nicht hinbekommen.
Also probiere ich mal ein wenig rum.
Ich fange an mit einem recht einfachen Rezept:
Einen Vorteig aus Weizensauerteig, Weizenvollkornmehl und etwas Roggen (TA200), der ca. 6h (hat sich so ergeben) bei 28°C reift. Die 28°C hats bei im Heizungskeller auf dem Warmwassertank ziemlich konstant. Und dazu einen festen Weizen-Hefe Vorteig (TA150, 1,4%Hefe), der auch 6h, allerdings bei Zimmertemperatur reift. In den Vorteigen jeweils ca. 20% der Mehlmenge.
Die beiden Vorteige werden dann mit 550er Mehl, Salz, Wasser (TA170) und etwas Hefe (0,6%) vermischt und 15min gut durchgeknetet. Nach einer Entspannungsphase von ca 30min wird der Teig geteilt:
Eine Hälfte kommt sofort zur kalten Stockgare in den Kühlschrank.
Die anderer Hälfte wird in Teiglinge getrennt, nach 30 min straff rundgeformt und kommt zur Stückgare in den Kühlschrank.
Am nächsten Morgen:
Die erste Hälfte wird aus dem Kühlschrank geholt, kurz gedehnt und in Brötchen Teiglinge geteilt.
nach 30min Ruhe werden daraus straffe Brötchen geschliffen.
Nun werden auch die Teiglinge aus der Stückgare aus dem Kühlschrank geholt. Die sind sehr breit gelaufen, scheinen mir, wie auch der Teig aus der Stockgare schon zu reif.
Ich lasse sie, wie sie sind, lege die frischen aus der kalten Stockgare daneben und lasse bei nochmal 30min abgedeckt liegen.
Leider habe ich bisher keinerlei Fotos gemacht.

Nun werden die Brötchen gebacken.
Man deutlich erkennen, die breitgelaufenen aus der Stückgare und die kleinen runden aus der Stockgare, die sich nicht wesentlich vergrößert haben.
In der Seitenansicht sieht man das auch schön:
die flachen haben kaum Höhe gewonnen.
Anschnitt:
Stückgare:
Stockgare: In den Teiglingen der Stückgare haben sich die Poren aus der Gare erhalten, aber es ist nix mehr passiert im Ofen. Ähnlich die aus der Stockgare: durch das Bearbeiten nach der Gare sind die großen Blasen verschwunden, es kamen aber keine neuen dazu, der Teig war eindeutig viel zu reif.
