Brot Backen

Aus mybbq.net wird mybackbq.net. Doch nur hier, ansonsten wird gegrillt.

Moderator: Mod-Team

Antworten
Hennes
Steakbrutzler
Steakbrutzler
Beiträge: 168
Registriert: 28.03.2020, 16:41

ich hätte da eine Idee
Fürs Brot backen wird ja Hefe benötigt sooooo jetzt kommts ich trinke ja gerne Hefeweizen und von meinem Hausbier würde ich mit der Hefe die sich in der Flasche absetzt gerne mal Brot machen ist dies mit der Bierhefe möglich ?
Benutzeravatar
flyingman
Moonshiner
Moonshiner
Beiträge: 1829
Registriert: 08.07.2010, 11:33

Theoretisch schon. Aber theoretisch kann man auch in eine Geige blasen… :winke:

Ich habe öfters Bier gebraut, auch aus eben diesen Bodensatzhefen, deshalb nun ein kleiner Exkurs. Du hast gefragt! :mrgreen:

Brot backen und Bierbrauen gehen seit uralter Zeit Hand in Hand. Die Gelehrten streiten sich, welches von beiden den initialen Schub zur Entwicklung unserer Zivilisation beigesteuert hat.
Ich tippe auf: :cheers:

Auf dem Weg zur Umsetzung Deines Plans musst Du erst 3 Hindernisse überwinden, Grashüpfer: :rules:

Problem #1: Zuerst musst Du lebende Hefe vorfinden, und das ist bei weitem nicht bei allen Weißbiersorten der Fall. Bei Schneider Weiße (Tap7) oder einer kleinen Hausbrauerei kannst Du Glück haben.

Problem #2 ist Anzahl der lebenden Hefezellen in der Flasche. Die ist selbst im günstigen Fall sehr gering. Die muss man erst mal vermehren (propagieren). Das geht in einer (Back-)Malzlösung. Sauerstoffeintrag ist wichtig, also häufig umrühren!
Wenn es anfängt zu blubbern(1-3 Tage), mehr Malzlösung dazu und Weitermachen.
Wenn es richtig aktiv ist, kann man eine Art Sauerteig damit ansetzen: Roggenmehl mit Wasser 1:1 oder Weizenmehl mit Wasser 2:1.

Problem #3: Bäckerhefe ist auf CO2-Trieb optimiert, Brauhefe auf Alkohol-Produktion und Geschmack. Es wird also wahrscheinlich länger dauern, bis Dein Teig gegangen ist.
Könnte aber durchaus interessant schmecken. :-k

Deutlicher mehr Geschmack z. B. in einem Livieto Madre bringen allerdings Milchsäure- und Essigkulturen zusätzlichen zu den (wilden) Hefen. Die wären im Bier wiederum (meistens) unerwünscht… :pfeif:

Viel Erfolg! Und Geduld! :mrgreen:
Cheers
fm
:cheers:
Hennes
Steakbrutzler
Steakbrutzler
Beiträge: 168
Registriert: 28.03.2020, 16:41

flyingman hat geschrieben: 18.11.2020, 20:49 Theoretisch schon. Aber theoretisch kann man auch in eine Geige blasen… :winke:

Ich habe öfters Bier gebraut, auch aus eben diesen Bodensatzhefen, deshalb nun ein kleiner Exkurs. Du hast gefragt! :mrgreen:

Brot backen und Bierbrauen gehen seit uralter Zeit Hand in Hand. Die Gelehrten streiten sich, welches von beiden den initialen Schub zur Entwicklung unserer Zivilisation beigesteuert hat.
Ich tippe auf: :cheers:

Auf dem Weg zur Umsetzung Deines Plans musst Du erst 3 Hindernisse überwinden, Grashüpfer: :rules:

Problem #1: Zuerst musst Du lebende Hefe vorfinden, und das ist bei weitem nicht bei allen Weißbiersorten der Fall. Bei Schneider Weiße (Tap7) oder einer kleinen Hausbrauerei kannst Du Glück haben.

Problem #2 ist Anzahl der lebenden Hefezellen in der Flasche. Die ist selbst im günstigen Fall sehr gering. Die muss man erst mal vermehren (propagieren). Das geht in einer (Back-)Malzlösung. Sauerstoffeintrag ist wichtig, also häufig umrühren!
Wenn es anfängt zu blubbern(1-3 Tage), mehr Malzlösung dazu und Weitermachen.
Wenn es richtig aktiv ist, kann man eine Art Sauerteig damit ansetzen: Roggenmehl mit Wasser 1:1 oder Weizenmehl mit Wasser 2:1.

Problem #3: Bäckerhefe ist auf CO2-Trieb optimiert, Brauhefe auf Alkohol-Produktion und Geschmack. Es wird also wahrscheinlich länger dauern, bis Dein Teig gegangen ist.
Könnte aber durchaus interessant schmecken. :-k

Deutlicher mehr Geschmack z. B. in einem Livieto Madre bringen allerdings Milchsäure- und Essigkulturen zusätzlichen zu den (wilden) Hefen. Die wären im Bier wiederum (meistens) unerwünscht… :pfeif:

Viel Erfolg! Und Geduld! :mrgreen:
ich glaub ich werde mal a bissl ansetzen ob es überhaupt blubbern kann
Antworten