Frühstücksvinschgauer.
Die Vinschgerln, die gebacken hatte, stießen allerseits auf großen Zuspruch. Auch ich war recht angetan. Gut, mein letzter Besuch im Vinschgau ist schon ein paar Jahre her, und die Erinnerung an das Original ist stark verblasst, aber lecker sind sie auf alle Fälle. Nur hat das
Originalrezept vom Plötzblog den Nachteil, das es am Backtag ca. 5h dauert, bis sie fertig sind.
Daher habe ich das Rezept etwas modifiziert, um frische Vinschgerl zum Frühstück zu haben.
Für 4 Vinschgauer Fladen:
Morgens einen Sauerteig ansetzen mit 40g Roggenmehl, 40g warmen Wasser, 10g ASG (Roggen, unaufgefrischt direkt aus dem Kühlschrank).
Den dann ca. 12h bei 24°C gehen lassen.
Den Autolyseteig habe ich beibehalten: 40 g Weizenmehl 550 + 25 g Wasser vermengen und 30-60min reifen lassen.
die beiden Vorteige mit 180g Roggenmehl und 160ml warmen Wasser vermischen. Dazu 8g Honig, 6g Salz, 1/2 TL Fenchel, 1/2 TL Anis + 1 TL Kümmel. Gut vermischen und 2-3h bei Raumtemperatur reifen lassen.
Dann mit ausreichend Meht vorsichtig 4 Teiglinge á 125g formen, rund und flach.
Bemehlen und 12h bei 5°C reifen lassen.
Während des Aufheizens die Teiglinge Raumtemperatur annehmen lassen und bei 250°C ca. 20min backen. (Nach 10min auf Umluft)
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Zwei habe ich nicht gemehlt, sondern vor dem Backen mit Wasser besprüht. Macht die Kruste Krachiger, sind aber nicht so schön.
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Schon beim Backen ein unglaublicher Duft nach den Gewürzen. Und erst beim Anschnitt!
Hammer.
Die Kruste knusprig, die Krume locker, leicht klebrig. Vielleicht beim nächsten mal etwas länger bei Raumtemperatur reifen lassen. (oder etwas Hefe mit in den Teig, aber das wäre ja nicht die reine Sauerteigbackkunst!)
Am Ende wird alles gut.
Ist es nicht gut, ist es nicht zu Ende.